Auftritt wurde ein „Heimspiel“
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Die A-Cappella-Gruppe „medlz“ überzeugte in der Stadthalle Haßfurt mit ihren Liedern – allesamt in Deutsch.
Quer durch Deutschland ist die A Cappella-Gruppe „medlz“ unterwegs. Am Samstagabend trat die Gruppe auf Einladung des Haßfurter Kulturamtes erstmals in der Kreisstadt auf.
Die „medlz“ gelten als die beste weibliche A Cappella-Popband Europas und haben eine große Fangemeinde. Ein weiblicher Fan nahm sogar eine über 350 Kilometer lange Anfahrt in Kauf, um die Gruppe in der Stadthalle von Haßfurt zu hören. Die Herzen der Zuhörer flogen den vier Sängerinnen zu, die in ihrem neuen Programm „Heimspiel“ Pop- und Classicsongs ausschließlich auf Deutsch sangen. Bei ihrer Liebeserklärung an die deutsche Sprache zog das Quartett das Publikum in ein berührend unterhaltsames und kurzweiliges Programm mit ein. Die Zuhörer mussten Wörter ersetzen, die aus dem Englischen eingedeutscht sind und von dem Quartett in der Moderation zu hören waren. Da wurde ein Medley schnell zu einem bunten Blumenstrauß an Melodien.
Beim Hören des Songs „Ich wär’ gern mit dir aufgewacht. Ich hab aber gar nicht geschlafen“, aus dem Album der Hamburger Sängerin Regy Clasen sei dem Quartett die Idee im Tour Bus geboren, auf Deutsch zu singen. Den Sängerinnen wurde einmal mehr bewusst, wie sehr sie ihre Muttersprache lieben, die sie vielseitig, verspielt und kreativ bezeichneten. Musikalisch wie inhaltlich zeigten die „medlz“ ihrem Publikum, wie vielfältig diese ist und ließen alte Schlager genauso aufleben wie Beethovens „Ode an die Freude“. Namen wie Udo Lindenberg und Udo Jürgens fehlten genauso wenig wie die Prinzen, Clueso und Rammstein. Aber auch eigene Songs der Band waren zu hören.
Mit stehendem Applaus bedankte sich ein begeistertes Publikum bei den vier Sängerinnen, die sich am Ende mit dem Lied „Der Mond ist aufgegangen“ von den Fans verabschiedeten. Ohne Mikrofon füllten die samtweichen Stimmen die Stadthalle aus.
Die „medlz“, das sind: Sabine, Nelly, Joyce und für die verhinderte Silvana sprang kurzfristig Charlotte ein. Kennen lernten sich die damals fünf Dresdnerinnen Sabine, Nelly, Maria, Lydia und Silvana im Philharmonischen Kinderchor Dresden, in welchem sie zehn Jahre lang ihr Handwerk erlernten und die Liebe zur A Cappella Musik entdeckten.
Quelle: Fränkischer Tag, 12.02.2019
Autorin/Foto: Christiane Reuther