Wie in alten Zeiten herrschte beim Revival „Disco Marco Polo“ in der Rathaushalle in Haßfurt beste Feierlaune.
- posted in: Allgemein

DJ Eugen legte wie damals den richtigen Sound zum schwofen auf.
“In Haßfurt geht was”, so umschreibt ein Besucher die Revival Disco „Marco Polo“, die am Freitagabend die Rathaushalle in Haßfurt zum Brodeln brachte. Die Disco „Marco Polo“ war in den 70er Jahren das Top-Tanzlokal mit der besonderen Note in der Stadt Haßfurt. Petra Zirkler vom Haßfurter Kulturamt war es gelungen, mit dem Revival ein weiteres Highlight in der Kreisstadt zu bieten. Mit Funk, Soul, neue Deutsche Welle und Disco-Fox lebten die Vergangenheit und das Flair von damals wieder auf. Dank DJ Eugen Matern wurde der Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Er stimmte gleich zu Beginn mit „Weekend“ von der Gruppe „Earth, Wind and Fire“ auf das vorstehende Wochenende ein. Petra Zirkler, die sich in den letzten Jahren für ein breit gefächertes Kulturangebot für die Stadt Haßfurt verantwortlich zeigt, hatte die Idee mit dem Revival geboren. „Mein Wunsch war es, dass sich alte Freunde und Bekannte treffen und wie in guten alten Zeiten einen Plausch halten oder schwofen“, so Zirkler. Dafür hatte DJ Eugen, der schon in den 70er Jahren in der damaligen Disco für den passenden Sound sorgte, alte Schlager ausgegraben. Bei Klängen wie „Gloria“, „Moviestar“, Boogie Wonderland“ oder „Ladys Night“ war die Tanzfläche immer gut besetzt. Die Auswahl mit rund 500 originalen Schallplatten aus der damaligen Zeit war sehr groß, die der DJ abwechselnd auf zwei geliehenen Schallplattenspielern auflegte. Für das Disco-Feeling wurde die Rathaushalle in Rottönen illuminiert, in Anlehnung an das damalige Inventar der „Marco Polo“. Die Getränkekarte war mit Apfelkorn, Asbach, Marco Polo Cocktails und Sandwich auf die Zeit vor gut 40 Jahren abgestimmt. „Die Disco war der Treffpunkt in Haßfurt, um zu checken, was abgeht“, erzählte ein Besucher. Im Jahre 1978 gründete Wolfgang Kunzmann die „Disco Marco Polo“, die im Kellerraum des Kupschmarktes in der Oberen Vorstadt in Haßfurt Tanzbegeisterte aus der Umgebung anlockte. Triebfeder war der jüngere Bruder Werner, wie Kunzmann erzählt, der sich am Freitagabend selbst unter die zahlreichen Gäste mischte. Aber auch ehemaliges Bedienungspersonal von damals war gekommen, um bis in die frühen Morgenstunden zu feiern und abzutanzen. Lärmschutzgesetze machten laut Kunzmann dem Betrieb der Kultdisco „Marco Polo“ Ende 1981 den Garaus.
Quelle: Fränkischer Tag 13.05.2019
Autorin/Foto: Christiane Reuther