Haßfurter Bluesnacht stößt auf große Resonanz
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Fulminante Musik auf der Bühne
Nach der letztjährigen Jubiläumsveranstaltung stieß in diesem Jahr die elfte „Haßfurter Blues Night“ erneut auf große Resonanz. Am Freitagabend traf sich eine große Bluesgemeinde in der Rathaushalle der Kreisstadt. Auf Einladung des Kulturamtes der Stadt Haßfurt sorgten namhafte Vertreter der Blues-Szene für ein abwechslungsreiches Programm und Begeisterung beim Publikum.
Traditionell eröffnete das Akustiktrio um die heimische Sängerin Sophia Weinberger die Blues Nacht. Mit viel Herzblut und musikalischem Geschick arrangierten die Musiker Nico Wörtmann an der Gitarre und Tobias Hümpfner am Piano gemeinsam mit der Sängerin Sophia Weinberger gekonnt Klassiker der Bluesgeschichte. Ignaz Netzer, Mitorganisator der Bluesnacht, führte mit seiner launigen Moderation nicht nur durch den Abend, sondern griff selbst zu seinen edlen alten Gitarren, darunter ein Instrument aus den 1930er Jahren. Mit Eigenkompositionen und der dazu gehörenden Moderation überzeugte Netzer mit handgemachter Musik. Der Auftritt des angekündigten Pianisten Henning Pertiet musste kurzfristig aus Krankheitsgründen abgesagt werden. Dafür fand Mitorganisator Netzer mit Christian Willisohn einen mehr als passablen Ersatz. Willisohn ist ein mehrfach ausgezeichneter und international bekannter Bluespianist und Sänger. Als Gigant an den Tasten zauberte der Pianist mit seiner außergewöhnlichen Fingerfertigkeit, Fantasie und verruchter Stimme den Spirit von Louisiana in die Rathaushallte. Das Haßfurter Publikum erfreute sich an den fulminanten Boogie-Woogie-Einlagen. Seit nunmehr fast fünf Jahrzehnten ist Al Jones unermüdlich eine feste Größe in der Blues-Szene. Der Sohn eines US-amerikanischen GI und einer Bayerin gastierte auf der Bühne in Haßfurt in der Besetzung Al Jones mit Gesang und Gitarre, Yvonne Isegri (Gesang und Gitarre), Bernhard Schönke (Bass) und Björn Kellerstrass (Drums). Klassischer Chicago Blues, dem sich die Band verschrieben hat, und Eigenkompositionen wechselten sich im Programm ab. Al Jones verdiente sich im Laufe seiner Karriere höchste Lorbeeren. Das amerikanische Fachmagazin „Livin Blues“ urteilte: „Es gibt nichts Vergleichbares in Europa“. Den Groove, der von den auftretenden Interpreten ausging, nahmen die Haßfurter Zuhörer begeistert auf. Ihren Dank brachten sie mit viel Applaus zum Ausdruck. Am Ende der Bluesnacht standen Al Jones und seine Band gemeinsam mit Ignaz Netzer und Christian Willisohn für eine Zugabe auf der Bühne.
Quelle: Fränkischer Tag 26.11.2019
Autorin/Foto: Christiane Reuther